Geschafft! Parndorfs Fußballer werden in der neuen Saison in der "Heute für Morgen" Ersten Liga spielen. Die Hafner-Elf gewann auch das Rückspiel in der Relegation gegen Blau Weiß Linz. Kapitän Roman Kummerer zeigte Nervenstärke und verwandelte einen Elfmeter zum 1:0-Sieg. Der Jubel kannte nach dem Schlusspfiff natürlich keine Grenzen mehr. Im vierten Anlauf hat es endlich geklappt.
Vor knapp 3000 Zuschauern erwischten die Gäste den besseren Start ins Spiel. BW Linz wirkte sehr nervös und machte sich das Leben oft durch Fehlpässe selbst schwer. Erst nach knapp zehn Minuten konnten die Hausherren ihre Nervosität ablegen und fanden besser in die Partie. Auf den ersten Torschuss mussten die Zuschauer auf der Gugl allerdings lange warten, ehe Manuel Hartl in der 13. Minute einen Versuch aus der Distanz knapp neben das Gehäuse setzte. Es war zugleich der Startschuss für eine starke Phase der Gastgeber. Immer wieder tauchten die Linzer im und um den gegnerischen Strafraum auf, die Gäste-Abwehr rund um Kapitän Roman Kummerer stand aber ser sicher und ließ kaum Möglichkeiten zu. Auf der anderen Seite gingen die Burgenländer nach einem unglaublichen Fehler der Linzer in Führung. Die gesamte Abwehr ließ einen langen Rückpass aus vierzig Metern zu Torhüter Bartosch durchlaufen, übersah dabei aber – und das ist bei über zwei Metern Körpergröße nicht einfach – Tomas Horvath, der sich das Leder schnappte und von Keeper Bartosch nur mehr mit einem Foul gestoppt werden konnte. Schiedsrichter Schörgenhofer zeigte dem Schlussmann den Gelben Karton und zudem auf den Elfmeterpunkt. Kapitän Roman Kummerer übernahm die Verantwortung und verwertete trocken ins linke Eck zur vielumjubelten Führung für die Gäste. Von diesem Schock sollten sich die Linzer bis zur Pause nicht mehr erholen, Parndorf hatte die Partie völlig unter Kontrolle. Bis auf einige harmlose Schüsse aus der Distanz ließ der Meister der Regionalliga Ost kaum Chancen zu, es blieb bis zur Pause bei der knappen Führung für die Gäste.

 Linz reagiert

BW-Trainer Edi Stöhr reagierte in der Pause und bracht mit Sulimani und Poljanec zwei frische Kräfte für die Offensive – Lindner und Nikolov blieben dafür in der Kabine. Dies sollte sich auch gleich bemerkbar machen, die Hausherren kamen mit viel Schwung aus der Kabine, Parndorf konnte sich teilweise nur mit hartem Zweikampfverhalten ein wenig Luft verschaffen. Drei Gelbe Karten innerhalb von nur sieben Minuten waren die logische Folge. Einmal hatte die Hafner-Truppe auch richtig Glück, als zunächst Sulimani alleinstehend vor Siebenhandl die Nerven versagten und Kummerer den Nachschuss von Hartl von der Linie kratzte. Kurz darauf vertändelte Poljanec selbst eine Möglichkeit, das sollet es dann aber auch schon sein mit der Linzer Herrlichkeit gewesen sein. In weiterer Folge hatten die Gäste eher Möglichkeiten auf den zweiten Treffer. Bei einem Kopfball von Salamon musste Daniel Bartosch sein ganzes Können aufbieten um einen Gegentreffer zu verhindern und Richard Stern setzt einen Schuss von der Strafraumgrenze knapp neben das Tor. Gerade als BW Linz zur Schlussoffensive ansetzten wollte, hätte Tomas Horvath alles klarmachen können. Er wurde im Strafraum von Salamon schön freigespielt, brachte den Ball aus elf Metern aber nicht im leeren Tor unter. Die Hausherren versuchten zwar noch einmal alles, aber die Parndorfer Abwehr erwies sich an diesem Abend einfach als undurchdringliches Bollwerk. Am Ende blieb es beim knappen Auswärtssieg für den SC/ESV Parndorf.

Parndorf jubelt – Linzer Derby in der Regionalliga Mitte

Eigentlich unglaublich. Eigentlich wollten die beiden Linzer Vereine am Donnerstag und Freitag Fußballfeste feiern, jetzt treffen sie im nächsten Jahr in der Regionalliga Mitte aufeinander. Parndorf hingegen besiegt nicht nur BW Linz, sondern auch den Relegationsfluch. Im vierten Anlauf hat es endlich geklappt – Gratulation an die Hafner-Truppe!