DSC 6939In der dritten Runde musste der SC/ESV Parndorf den schweren Gang nach Sollenau antreten. Die Hafner-Elf wusste bei den Niederösterreichern allerdiings zu gefallen und führte durch einen Horvath-Doppelpack bereits mit 2:0. Doch einige Fehler ermöglichten den Heimischen noch den Ausgleich. Der Ex-Parndorfer Christoph Knaller traf ebenfalls zweimal und sicherte seinem Team einen Punkt. Für Parndorf waren es eher zwei verlorene Zähler.
Hinten dicht machen und auf Fehler des Gegners zu warten, um diese dann im schnellen Konter nützen zu können. So war die Spielanlage beider Teams über weite Strecken der ersten Spielhälfte angelegt. Von den Heimischen nicht gewöhnt, von den Gästen durchaus verständlich, hatten diese doch mit S. A. Jailson und T. Horvath zwei Sturmtanks, die dieses Spiel perfekt beherrschen. So gab es viel Geplänkel im Mittelfeld, wobei die Gäste jedoch aggressiver und zielorientierter wirkten. Sie waren beweglicher und schneller am Ball und S. A. Jailson wirbelte wiederholt die heimische Abwehr mit seinen Dribblings durcheinander, ohne jedoch wirklich gefährlich zu werden.

Aus Standart das 0:1

So war es auch ein Freistoß, der die Gäste zum ersten Mal jubeln ließ (20.). Aus dem linken Mittelfeld hoch in den 16er gehoben, kann sich T. Horvath am zentralen Fünfer im Luftkampf durchsetzen und köpfelt neben dem Heimgoalie, der sich vergeblich streckt, ins lange Tormanneck. Die Gäste setzen nun nach, aber G. Karner verzieht aus kurzer Distanz (26.)

Die Heimischen steigern das Tempo

Wenn die Heimischen gefährlich werden, dann meist über den pfeilschnellen H. Prenner über die rechte Außenbahn, der im Konter unermüdlich scheint. Doch allein die Temposteigerung zwingt die Gäste zu vermehrtem Zweikampfverhalten im Mittelfeld. So muss sich deren Torwart U. Siebenhandl bei einem Freistoß von S. Lalic gehörig strecken, dass er diesen aus der rechten Kreuzecke bugsiert (28.) Und als er in der 30. Minute nach einer Cornerflanke bereits geschlagen ist, rettet die Latte das Gästeteam vor dem Ausgleichstreffer. Ch. Knaller hatte die hohe Hereingabe vom Fünfereck an die Querlatte gesetzt.

Schnelle Konter der Gäste

Lässt man den beiden Sturmtanks der Gäste S. A. Jailson und T. Horvath auch nur wenig Raum, so lassen diese ihr Können sofort aufblitzen. Vor allem S. A. Jailson kann sich wiederholt auf der linken Außenbahn durchsetzen und gefährliche Flankenbälle schlagen.
Die heimische Abwehr und Torwart M. Kraus agieren jedoch diszipliniert und aufmerksam. So entschärft der Heimgoalie gekonnt einen zentralen Kreuzeckabschluss des ersteren (33.) und T. Horvath kann sich gegen seinen Bewacher J. Csandl nicht entscheidend durchsetzen. Mit der Abwehr eines 4-fach Corners für die Gastgeber, knapp vor dem Pausenpfiff, bringen die Gäste die Führung in die Pause.

Offensive wird vorerst bestraft

Die Heimischen beginnen die zweite Spielhälfte mit wesentlich mehr Vorwärtsdrang. Sie agieren aggressiver, rücken weiter auf, überbrücken viel schneller das Mittelfeld sowie sie versuchen mittels Flügelspiel die Gastabwehr auszuhebeln. Diese steht jedoch diszipliniert, die Zuordnung stimmt und die heimischen Bemühungen verlaufen sich vorerst, rund um deren Strafraum, im Sand. Im Gegenteil, sie nützen ein zu weites Aufrücken der Gastgeber zum zweiten Treffer (57.). D. Gangl überläuft bei einem Steilpass von Jailson die heimische Viererkette, geht mit dem Ball in den 16er, weicht dort dem zentral herauslaufenden Heimgoalie aus und spielt dann für den nachgerückten T. Horvath auf. Aus 10m Entfernung bringt dieser das Leder, mit flachem Schuss, im Kasten von M. Kraus unter.

Gäste bringen die Führung nicht ins Trockene

Davon unbeeindruckt bleiben die Heimischen bei ihrem Angriffsspiel. Jetzt setzen sie alles auf eine Karte und haben Erfolg damit. Während die Burgenländer nun versuchen das Spiel zu beruhigen, kommt das Eidler - Team immer stärker auf. Aggressives Forechecking zwingt die Gastmannschaft zu individuellen Fehlern und daraus resultierenden Ballverlusten. Kann der heimische Torjäger Ch. Knaller in der 60. Minute, nach Lalic-Flanke, noch nicht jubeln, so verschiebt er den Jubelschrei in die 61. Minute und setzt eine weitere Flanke, stark bedrängt aus ca 7m Entfernung, unhaltbar zum Anschlusstreffer in das Gästetor.

Glück für den 1.SCS

Doch bereits nach dem Anstoß eröffnet sich, resultierend aus dem sofortigen Aufrücken der Sollenauer Hintermannschaft, eine ganz große Tormöglichkeit für die Gäste. Steilpass für S. A. Jailson, der die heimische Abwehr bis in den Strafraum überläuft, und, bedrängt durch den nacheilenden J. Csandl, den Ball vom Elfer neben das Tor von M. Kraus verstolpert.

Parndorf verteidigt mit Mann und Maus

Die Gastgeber setzen die Burgenländer nun weiter unter Druck, zeigen Angriffsfußball vom Feinsten und schnüren das Gastteam in deren Hälfte ein. Ballstaffetten im Mittelfeld, gepaart mit Flügelspiel in Endlosschleife lässt deren Abwehr schließlich zerbrechen und führt zum verdienten Ausgleichstreffer (71.). Und wieder ist es Ch. Knallers Köpfchen, welches eine Freistoßflanke, aus kurzer Entfernung, im Kreuzeck versenkt.

Mit der Brechstange geht nichts

Nach diesem Ausgleichstreffer erhöhen die Niederösterreicher abermals das Tempo. Der angeschlagene Gegner wankt zwar sichtbar, aber er fällt nicht. Teils schlägt er die Bälle nun nur mehr unkontrolliert weg, um etwas Luft zur Erholung zu bekommen. Doch sowohl Ch. Knaller (82.) als auch S. Lalic (84.) bleibt der Siegestreffer verwehrt. Den Schuss des ersteren wehrt Torhüter U. Siebenhandl mit tollem Reflex ab, während der andere etwas überhastet schießt und so neben das Tor verzieht.

Punkteteilung geht in Ordnung

Die letzte Tormöglichkeit vergeben jedoch die Gäste aus dem Burgenland. Nach schnellem Konter bis in den heimischen Strafraum lässt M. Marosi die heimischen Fans noch einmal tief durchatmen, als er in der Schlussminute, aus kurzer Distanz, neben das Tor von M. Kraus verzieht.
QUELLE: Ostliga.at/Tonikum